Änderung der Satzung § 10 Landesschiedskommission


§ 10 Landesschiedskommission

 (2) Ein Mitglied der LSK darf nicht gleichzeitig Mitglied der Bundesschiedskommission
 sein, auf Landesebene ein anderes Amt des Jugendverbandes oder der Partei Die Linke –
 außer Delegiertenmandaten – innehaben oder in einem Beschäftigungsverhältnis zum
 Jugendverband oder der Partei Die Linke stehen.
 Mitglieder dürfen nicht der gleichen Basisgruppe zugehörig sein – diese Regelung kann
 die Landesmitgliederversammlung mit 2/3 Mehrheit auflösen.

Jugendwahlprogramm zur Kommunalwahl

Präambel
 2026 stehen die Kommunalwahlen an – eine Möglichkeit etwas zu ändern. Unsere
 Beschlüsse und Ziele sind klar, doch wir müssen für die Umsetzung kämpfen! Die Linke
 kann die Trägerin unserer jugendpolitischen Forderungen sein. Daher unterstützen wir
 Die Linke zu den Kommunalwahlen. Wir kämpfen mit ihr an Infoständen, Podien,
 Haustürgesprächen und sonst wo wir einen Betrag leisten können, doch wir kämpfen auch
 in der Partei für unsere jugendpolitischen Forderungen. Wir unterstützen und
 ermutigen besonders jede*n Linksjugend Kandidat*in. Es braucht mehr junge Menschen in
 den Parlamenten und Beiräten, die unsere jugendpolitischen Ziele realisieren.
 Außerdem müssen auch Menschen mit einem Alter von 16 Jahren wählen dürfen. Unsere
 Themen müssen ihren Platz im Programm finden.
 Dazu verfassen wir diesen Leitantrag zu den Kommunalwahlen. Wir möchten unsere
 Forderungen klar formulieren und so durchstarten.
 
 Mobilität
 Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ausbauen – Mobilität für alle ermöglichen!
 Der ÖPNV ist in Hessen, insbesondere in ländlichen Regionen, bestenfalls mangelhaft.
 In einigen Dörfern fahren Busse höchstens zweimal am Tag – so wird die
 gesellschaftliche Teilhabe, besonders für Jugendliche, ältere und von Armut
 betroffenen Menschen, massiv eingeschränkt. Viele Bahnhöfe sind außerdem nicht
 barrierefrei ausgebaut, was Menschen mit Behinderung von der Nutzung ausschließt.
 Wir fordern:
 Einen flächendeckenden Ausbau des ÖPNV, besonders im ländlichen Raum
 Kostenfreien ÖPNV für Schüler*innen, Studierende, Auszubildende und Menschen mit
 geringem Einkommen
 Barrierefreiheit an allen Haltestellen und Bahnhöfen
 Fahrradinfrastruktur stärken – sichere Wege für alle
 Der Ausbau von Fahrradwegen ist bundesweit unzureichend – auch in Hessen. Fahrradwege
 tragen nicht nur zur Sicherheit von Radfahrer*innen bei, sondern entlasten auch den
 Autoverkehr.
 Wir fordern:
 Mehr Investitionen in sichere, durchgehende und beleuchtete Fahrradwege
 Vorrang für Rad- und Fußverkehr bei kommunaler Verkehrsplanung
 Sichere Fahrradabstellmöglichkeiten an Schulen, Bahnhöfen und öffentlichen
 Einrichtungen
 
 Bildung, Kultur und Ausbildung – gerecht und kostenlos
 Bildung 
 Bildung muss zu 100 % kostenlos sein. Dazu gehört nicht nur der Unterricht selbst,
 sondern auch alle Materialien, Ausflüge und kulturelle Teilhabe.
 Wir fordern:
 Wahlrecht ab einem Alter von 16 Jahren
 Kostenlose Lernmittel für alle Schüler*innen
 Finanzierung von Klassenfahrten, damit auch Familien mit geringem Einkommen
 teilhaben können
 Kostenloses und qualitativ hochwertiges Mensaessen
 Kostenfreien Musikunterricht und Zugang zu Instrumenten – auch außerhalb der
 Schule
 Kultur darf keine Frage des Geldbeutels sein!
 
 Antiimperialismus und Antimilitarismus – Gegen ihren Krieg und für unsere
 Solidarität!

 Es ist für uns nicht hinnehmbar, dass die Bundeswehr nicht nur weiterhin an Schulen
 wirbt, sondern an allen Orten ihre Präsenz in allen Bereichen des Lebens verstärkt.
 Krieg soll auch bei Volksfesten wie dem Hessentag zur Normalität werden. Von der Kita
 bis zum Hörsaal soll Deutschland kriegstüchtig werden: Angriffe auf Zivilklauseln der
 Hochschulen, Kindernachrichten zur Waffenkunde, Offiziere im Politikunterricht.
 Dieser geistigen Mobilmachung müssen wir entschlossen entgegenwirken und eine Kultur
 der Verständigung und Solidarität etablieren. Allen voran, weil Kriegsnarrative eine
 internationale sozialistische Solidarität der Arbeiterklasse verhindern und nur den
 kapitalistischen Profitinteressen dienen.
 Wir fordern:
 Schulweite Diskussionsveranstaltungen und Projektwochen, um über friedliche
 Konfliktbeilegung, internationale Kooperation und Austausch zu diskutieren. Ziel
 ist es, Zivilklauseln für hessische Schulen zu erwirken
  Ein generelles Werbeverbot der Bundeswehr im öffentlichen Raum; egal ob an
 Schulen, staatlichen Institutionen, jeglichen kommunalen Veranstaltungen, egal
 ob im Bereich Kultur oder Bildung sowie im ÖPNV
 Eine klare Absage an jede Form von Militarismus und Kriegsverherrlichung
 Umbenennung der Fregatte Hessen. Unser Bundesland gibt seinen Namen nicht für
 ein Kriegsschiff
 Wir treten für die Begründung von Städte-, Gemeinde- und Schulkooperationen mit
 palästinensischen Partnern ein. Solidarität kennt keine Staatsräson
 Keine weiteren Ansiedlungen von militärischen Kommandoeinheiten oder dem
 baulichen Ausbau bestehender Einrichtungen
 Klare Befürwortung von Zivilklauseln an hessischen Hochschulen und Unis sowie
 eine klare Absage gegenüber jeglicher Forschung zu militärischen Zwecken
 Jugendfreizeitangebote und Kulturangebote
 Besonders in ländlichen Regionen mangelt es oft an Freizeitangeboten für Jugendliche,
 die deshalb oft ihre Zeit mit dem Konsum von Rauschmitteln totschlagen. Um dem
 entgegenzuwirken, brauchen wir mehr Räume, in denen Jugendlichen und jungen
 Erwachsenen bessere Alternativen zum Konsum angeboten werden. 
 Wir fordern:
 Sichere Konsumräume und kostenlose Suchthilfe für junge Erwachsene
 Finanzielle Mittel in Jugendzentren
 Ausbau von sportlichen Außenbereichen 
 Kostenlosen Eintritt in Museen, Schwimmbädern und Theatern für Kinder,
 Schüler*innen und Studierende 
 Erhalt und Förderung von kleinen Theatern und Kultureinrichtungen
 
  Ausbildung fair gestalten – gegen Ausbeutung
 Auszubildende sind keine billigen Arbeitskräfte! Die Ausbildung dient zur erlernen
 von einer Tätigkeit. 
 Wir fordern:
 Eine Ausbildungsvergütung mindestens in Höhe des gesetzlichen Mindestlohns – für
 Alle
 Kontrollen von Ausbildungsbetrieben, um sicherzustellen,
 dass Auszubildende nicht als billige Arbeitskräfte ausgenutzt werden!
 Mehr Mitbestimmung und Schutzrechte für Auszubildende
 
 Schutz für marginalisierte Gruppen
 Rechtsextreme Angriffe auf queere Menschen, Migrant*innen und andere marginalisierte
 Gruppen nehmen kontinuierlich zu. Um dem entgegenzuwirken, müssen wir uns stark für
 die Rechte eben dieser Gruppen aussprechen, und stark gegen rechte Gewalt arbeiten.
 Dazu gehört zum Beispiel auch die Verhinderung von Deportationen.
 Wir fordern:
 Den Ausbau von Schutzräumen, Anlaufstellen und Begegnungsräume
 Konsequentes Vorgehen gegen rechtsextreme Gruppen in unseren Kommunen
 Aufklärung und Antidiskriminierungsarbeit in Schulen, Verwaltungen und im
 öffentlichen Raum
 Eine Konsequente Positionierung gegen Deportationen
 Ein sofortiges Ende der Bezahlkarte
 
 Schutz von Behinderten Personen
 In Behindertenwerkstätten werden Menschen mit Behinderung systematisch ausgebeutet.
 Was nicht akzeptabel ist!
 Wir fordern:
 Der Mindestlohn muss auch in Behindertenwerkstätten gelten
 Kommunale Finanzierung von Therapieangeboten für Kinder und Jugendliche
 Sichtbarkeit in der Bevölkerung
 
 Wohnen ist ein Menschenrecht
 Die Mieten sind vielerorts unbezahlbar – besonders für junge Menschen.
 Wir fordern:
  Eine massive Ausweitung des kommunalen Wohnungsbaus
 Das Behalten von Wohnungen in öffentliche Hand – keine Privatisierung!
 Mietendeckel und soziale Mietpolitik auf kommunaler Ebene

 Gesundheitsversorgung sichern – für eine solidarische Kommune
 In Hessen mangelt es massiv an Mitteln für die Gesundheitsversorgung. Krankenhäuser
 werden geschlossen und insbesondere die psychische Gesundheitsversorgung ist eine
 Katastrophe. Die Wartezeit für Erstgespräch dauert im Schnitt 3,5 bis 4 Wochen,
 Therapieplätze gibt es oft erst nach 6 Monaten Wartezeit.
 Wir fordern:
 Mehr Krankenhäuser in öffentlicher Hand
 Mehr finanzielle Mittel für Krankenhäuser in öffentlicher Hand
 Deutlich mehr Investitionen in die Ausbildung von qualifiziertem Fachpersonal
 Kostenfreie, psychische Gesundheitsversorgung
 Fachpersonal für mentale Gesundheit an jeder Schule
 Unterstützung und Förderung von Praxen und sozialmedizinischen Angebote
 
 Umwelt & Klimaschutz – jetzt handeln, nicht später
 Der Klimawandel schreitet voran: Dürreperioden, Extremwetter, Umweltkatastrophen –
 auch in Hessen. Im Jahr 2024 lag die mittlere Abweichung schon bei +1,6°C und die
 erwartete Temperatursteigung liegt derzeit bei ca. +3°C bis 2050. Die Auswirkungen
 für die Umwelt und auch Menschen sind kaum mit anderen Katastrophen vergleichbar.
 Mit unserer intensive ausbeuterische vom Kapital getriebene Bodennutzung zerstören
 wir die Grundlagen alles Lebens. Wir verzeichnen ein Rückgang von bis zu ca. 80% der
 Biomasse von Insekten in Deutschland, fast 10% aller Bäume in Hessen sind stark
 geschädigt und der Rhein ist bis in die Niederlande mit Nitrat belastet.
 Die Auswirkungen der Umweltkrisen werden nicht die berühren, welche sie durch ihre
 Gier verursacht haben, sondern die Arbeiterklasse auf der ganzen Welt. Die Kommunen
 müssen handeln.
 Wir fordern:
 Klimagerechtigkeit und ernsthaften Klimaschutz auf kommunaler Ebene
 Die Hauptverantwortlichen für Umweltzerstörung – insbesondere Großkonzerne
 müssen zur Rechenschaft gezogen werden
 Wiederaneignung von privatisierten kommunalen Flächen, ein Ende vom Verkauf
 kommunaler Fläche und Nutzung von Alternativen wie dem Erbbaurecht
 Katastrophenschutz ausbauen und die Zivilgesellschaft dafür ausstatten
 Mehr Grünflächen, Entsiegelung, nachhaltige Stadtplanung und ökologische Forst-
 und Landwirtschaft fördern
 
 Öffentliche Wasserspender – Wasser ist ein Menschenrecht
 Gerade im Sommer wird Wasser zum Überlebensfaktor – besonders für Obdachlose, Kinder
 und Ältere.
 Wir fordern:
 Kostenfreie und flächendeckende Wasserspender in öffentlichen Räumen
 Zugang zu sauberem Trinkwasser für alle – ohne Ausnahme

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Leitantrag: Weil unser Rüstzeug die Solidarität ist!

Präambel
 
 Blicken wir in die Nachrichtensendungen, können in uns sehr leicht Gefühle der Trauer
 und Wut hochsteigen.
 In allen Bereichen unseres Lebens scheint es, als würden die Herausforderungen immer
 nur noch weiter ansteigen. Wir haben nach den Bundestagswahlen 2025 in Deutschland
 zwar noch keine Bundesregierung mit direkter Beteiligung der AfD. CDU und SPD sind
 sich aber nicht zu schade, genau deren Politik einfach selbst umzusetzen, und nennen
 dies dann „Verantwortung übernehmen“. 
 Doch es liegt mehr denn je bei uns, die Verantwortung zu übernehmen! Die Wut kann uns
 antreiben, es besser zu machen!
 Die parlamentarischen Parteien der „Mitte“ handeln
 nicht grundlos so menschenfeindlich und entgegen den Bedürfnissen des Großteils
 unserer Gesellschaft. Damit sie ihre politische Macht behalten können, sind sie
 gezwungen, sich dem Kapitalismus zu unterwerfen. 
 Wir haben in Deutschland (noch) nicht die dystopischen Verhältnisse wie in anderen
 Staaten wie den USA, China oder Indien, aber wir dürfen uns keinesfalls einreden
 lassen, dass wir zufrieden sein müssen mit dem, was uns gewährt wird. Wir verdienen
 mehr! Die Trauer um die aktuellen Verhältnisse kann unsere Augen den Problemen
 unserer Welt und Mitmenschen öffnen!

 Es reicht nicht aus, dass die Arbeiter*innenklasse in Deutschland im Vergleich zu
 derjenigen in Indien weniger ausgebeutet wird. Nein, wir müssen anerkennen, dass wir
 alle von der Kapitalist*innenklasse ausgebeutet werden, egal welcher Nationalität wir
 angehören! Der Kampf um unsere Befreiung eint uns auf globaler und lokalster Ebene!
 Da der Kapitalismus die dominierende Regierungsform(en) maßgeblich gestaltet und von
 Grund auf darauf angewiesen ist, Menschen, Tiere, Natur und sogar das Weltall
 auszubeuten, wird es nicht möglich sein, innerhalb dieses Systems die vielen Krisen
 unserer Zeit auch nur annähernd zu lösen. Wir müssen ein System schaffen, das diese
 Krisen überwinden kann! Es ist der Sozialismus.

 Der erste Absatz greift die Bundestagswahl auf. Diese ist nur eine Form der Wahl.
 Darüber hinaus haben wir trotz der Unfreiheit im aktuellen politischen System immer
 wieder die Möglichkeit, uns in Richtung eines besseren Miteinanders zu bewegen. Wir
 müssen uns immer wieder als Unterdrückte miteinander solidarisieren, denn die
 Mitmachangebote der Parlamentarischen Demokratie reichen nicht aus!

 Es gilt, innerhalb des Parlaments wichtige Reformen auf den Weg zu bringen und viel
 zu oft einfach nur Verschlechterungen zu verhindern. Das müssen wir ohne Zweifel
 konsequent einfordern, auch und speziell von der Partei Die Linke!
 Dies kann jedoch
 nicht der Punkt sein, an dem wir stehen bleiben. Die Masse der Gesellschaft im
 Klassenkampf zu mobilisieren ist die wichtigste unserer Aufgaben!
 Es ist illusorisch,
 dass wir das als Linksjugend [’solid] Hessen allein schaffen könnten. 
 Wir müssen uns mit anderen Organisationen verbünden, uns bundesweit im Verband
 stärker vernetzen und in alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens hinauswirken!
 Es hat uns zu interessieren, wenn gerade ein Genozid am Palästinensischen Volk
 seitens der Israelischen Regierung verübt wird, auch wenn uns so viele Kilometer von
 diesem Schrecken trennen mögen und es vermeintlich keine „Landesaufgabe“ sei. Wir
 müssen unseren Kampf zur Befreiung der Abreiter*innenklasse internationalistisch
 beschreiten! 

 Das heißt aber auch auf der Kommunalebene sozialistisch tätig zu sein. Hierzu werden
 die Kommunalwahlen 2026 eine Möglichkeit sein, sich einzubringen. Unterstützen wir
 unsere kandidierenden Genoss*innen!

 
 Antimilitarismus
 
 Aufrüstung, Kriegstreiberei und Imperialismus sind seit jeher falsch und
 verachtenswert!
 Die Notwendigkeit, dass wir uns als Verband gegen Militarismus
 stellen nimmt gerade aber noch weiter zu. Die Bundesregierung hat Schulden im noch
 nie dagewesenen Zustand aufgenommen, um diese in totes Kapital, nämlich Panzer,
 Raketen und Gewehre zu investieren, die im besten Fall nicht benutzt werden und damit
 eine Geldverschwendung sind. Oder sie werden eingesetzt und dann werden nicht nur
 Geldsummen, sondern Menschenleben verschwendet!
 
 Wir können die Wiedereinführung der verpflichtenden Musterung mit einfacher
 Möglichkeit danach die Wehrpflicht durchzusetzen nicht akzeptieren. Gerade wir als
 Jugendverband dürfen das nicht zulassen, weil wir als erste zum Dienst an der Waffe
 verpflichtet würden! Ihr habt nicht das Recht uns aufzutragen, dass wir unser Leben
 für die Kapitalist*innen Deutschlands opfern! 
Das neue Wehrdienstgesetz der
 Bundesregierung ist ein Verrat an der jungen Bevölkerung Deutschlands.
 Wir rufen die Jugend dazu auf, die Bundeswehr-Fragebögen und Musterungen kollektiv zu
 verweigern. Des Weiteren erarbeitet die Linksjugend solid Hessen Infomaterial und/
 oder – Veranstaltungen zum Thema Kriegsdienstverweigerung.

 Denn was in der bürgerlichen Debatte über die Wehrpflicht viel zu wenig beleuchtet
 wird: Es geht nicht darum die Menschen unseres Landes zu schützen, sondern den Staat
 Deutschland, der extrem geprägt durch die kleine Anzahl an sehr mächtigen
 Kapitalist*innen ist! 
 Ginge es der Bundesregierung tatsächlich um die Bevölkerung, würden die vielen
 Hundertmilliarden in unsere Sozialsysteme, in Diplomatie und
 Entwicklungszusammenarbeit gehen. Allesamt Stellen, die die Rückschrittskoalition
 kürzen möchte. 
 Auch in Schulen und Universitäten ist Mobilmachung zu spüren. Wir müssen dafür
 streiten, dass Werben fürs Töten nicht in Bildungseinrichtungen gehört! 

 Dem Staat darf nicht die Möglichkeit erlaubt werden, dass er in die Forschung
 eingreifen darf, um militärische Ziele zu verfolgen! Die Universitäten müssen frei
 bleiben!

 Das heißt, wir müssen auch in Hessen in Schüler*innenvertretungen und Hochschulräten
 durch Genoss*innen repräsentiert sein und diesem Wahnsinn entgegenstellen!

 Auch auf unsere Volksfeste gehört die Bundeswehr nicht! Denn sie dient nicht dem
 Volke, sondern einigen wenigen Kapitalist*innen.
 Ja, wir dürfen unser Leben verteidigen! Der imperialistische Militarismus hilft aber
 nur einigen wenigen, während die allermeisten als Kanonenfutter hinhalten müssen! Wir
 verweigern uns dem!

 Wir lassen auch nicht das Argument zu, die Bundeswehr leiste unersetzbare Arbeit in
 den Bereichen Humanitäre Hilfe, Bevölkerungsschutz oder Katastrophenhilfe. Wir können
 die Strukturen und Zusammenarbeit des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und
 Katastrophenhilfe, die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, sowie die Staatlich
 anerkannten Hilfsorganisationen (ASB, DLRG, DRK, JUH, MHD), aber auch die Landesämter
 für Katastrophenschutz grundlegend neu aufstellen, sodass sie diese Arbeit übernehmen
 können, ohne Waffen!
 
 
 Feminismus
 
 Die Errungenschaft des bürgerlichen Feminismus scheint zu sein, dass in der
 Wehrpflichtdebatte jetzt mehr darüber diskutiert wird, ob Frauen* genauso wie Männer*
 zur Musterung müssen. Nun haben wir einen Bundeskanzler, der gegen die Strafbarkeit
 der Vergewaltigung in der Ehe gestimmt hat.
 Wir dürfen uns von diesen rückwärtsgewandten Inhalten nicht aus dem Konzept bringen
 lassen!
 Festzuhalten ist, dass selbst im Kapitalismus der feministische Kampf viele
 Verbesserungen für Frauen* erwirken konnte. Diese liefen schon immer Gefahr von
 antifeministischen Bewegungen rückgängig gemacht zu werden. Diese Angriffe
 beschränken sich nicht auf Deutschland. Weltweit greifen autoritäre Regierungen
 feministische Errungenschaften an und entrechten Frauen* sowie queere Personen..Die
 weltweite Beschneidung der Abtreibungsrechte ist ein trauriges Beispiel hierfür. Wir
 müssen konsequent trans*, inter* und nichtbinäre Perspektiven mitdenken. Die Angriffe
 auf trans* Rechte in Deutschland und weltweit sind Teil derselben patriarchalen,
 kapitalistischen Logik, die uns spalten will. Unsere Sicht des Feminismus bleibt
 deshalb immer intersektional, solidarisch und internationalistisch. Aber genau
 deswegen ist für uns auch eins klar: Wir müssen kämpfen!
 Das Patriarchat ist nicht bloß eine Frage von Kultur oder individuellen Einstellungen
 – es ist eng verwoben mit den kapitalistischen Produktionsverhältnissen. FLINTA*-
 Personen leisten bis heute einen Großteil der unbezahlten oder schlecht bezahlten
 Care-Arbeit, die für die Erhaltung der Arbeitskraft der gesamten Gesellschaft
 notwendig ist. Dies ist ein systematisches Problem, welches sich nicht durch
 Symptombekämpfung verhindern lässt.
 Das Patriarchat ist nicht bloß eine Frage von Kultur oder individuellen Einstellungen
 – es ist eng verwoben mit den kapitalistischen Produktionsverhältnissen. FLINTA*-
 Personen leisten bis heute einen Großteil der unbezahlten oder schlecht bezahlten
 Care-Arbeit, die für die Erhaltung der Arbeitskraft der gesamten Gesellschaft
 notwendig ist. Dies ist ein systematisches Problem, welches sich nicht durch
 Symptombekämpfung verhindern lässt. 
 Unser Feminismus ist deshalb untrennbar mit dem Antikapitalismus verbunden; wir gehen
 die materiellen Wurzeln an und sagen klar und deutlich, dass der Sozialismus ohne
 eine Überwindung jeglicher patriarchalen Strukturen unvollständig ist!

 Jedoch dürfen wir als Sozialist*innen nicht in die Falle tappen, anzunehmen, dass
 innerhalb unseres Verbandes keine Formen des Sexismus existieren würden. 
 Wir müssen weiterhin das Patriarchat abbauen, in unseren eigenen Strukturen genauso
 wie überall anders auch! FLINTA*-Personen müssen bei uns einen Safer Space haben und
 wir verpflichten uns alle, egal welcher Geschlechtsidentität angehörig, diesen zu
 achten und weiterzuentwickeln! In jedem Bündnis, in dem wir beteiligt sind, schützen
 wir die Rechte der FLINTA*-Personen und fordern sie ein. Eine eklatante
 Diskriminierung von FLINTA*-Personen durch Bündnispartner*innen ist für uns
 inakzeptabel.

 Der Befreiungskampf von FLINTA* ist noch lange nicht am Ende und wir kämpfen ihn als
 Linksjugend [solid‘] mit, denn der Sozialismus ohne befreite FLINTA* ist wäre Namen
 nicht wert!
 
 
 Inklusion
 
 Inklusion bedeutet nicht nur Rücksicht, sondern vor allem Gerechtigkeit. 
 In einer Gesellschaft, die täglich aussortiert, d. h. es wird geschaut, wer als
 „normal“ gilt und wer nicht, ist Inklusion eine Ansage an das Bestehende. Menschen
 werden behindert, ausgeschlossen, an den Rand gedrängt – weil sie nicht ins System
 passen. Es sind immer dieselben, die aus dem öffentlichen Leben gedrängt werden. Und
 das ist kein Zufall! 
Egal ob von Behinderung, Armut, Rassismus, Sexismus oder
 Queerfeindlichkeit betroffen –
 Barrieren sind nicht einfach Pech. Sie sind der kapitalistischen Verwertungslogik
 eigen!
 Der ÖPNV zeigt das besonders deutlich: Keine Aufzüge, überfüllte Busse, zu
 teure Tickets, keine Informationen in verständlicher Sprache. Auch Bildungsstätten
 fallen hier sehr negativ auf mit miserabel ausgestatteten Räumen, schlechter Hygiene
 sowie der Mangel an ausgebildeten Fachkräften wie z. B. Lehrkräften,
 Schulbegleiter*innen, Sozialarbeiter*innen sowie fehlendem Reinigungspersonal. Wer
 nicht reinpasst, bleibt draußen. Wer nicht mithalten kann, wird abgehängt. Hier zeigt
 sich die Klassengesellschaft!

 Dabei geht es nicht nur um technische Lösungen oder mehr Geld, sondern auch um Macht
 und Teilhabe. Um die Frage, wer gehört wird und wer nicht. Inklusion bedeutet,
 Strukturen so zu verändern, dass niemand mehr ausgeschlossen wird und sein Wert und
 Teilhabe nicht an der Fähigkeit des Kapitalerwerbs geknüpft wird. Das passiert nicht
 von allein. Es braucht politischen Druck, Solidarität und den Willen, das
 kapitalistische System zu bekämpfen und diejenigen, welche den Wert von Personen mit
 dem Kapitalserwerb verknüpfen. Dafür stehen wir als Linksjugend [’solid] Hessen ein!
 Wir arbeiten daran, Barrieren sowohl in unserem Verband als auch in der Gesellschaft
 abzubauen. Das ist ein Ziel, das zwar im Kapitalismus nie vollständig erreicht werden
 kann, wir aber dennoch, so gut es geht, diesem Ziel immer näher kommen und im besten
 Fall vollständig umsetzten wollen!
 
 Inklusion ist kein Extra. Sie ist das Fundament einer gerechten Gesellschaft!
 
 Veganismus
 
 Doch unsere Solidarität beschränkt sich nicht nur auf Menschen. Eine konsequente
 materialistische Analyse der Dinge zeigt auf, dass Tiere, genauso wie Menschen durch
 den Kapitalismus ausgebeutet werden. In einer gerechten, sozialistischen Gesellschaft
 gibt es keinen Platz für Ausbeutung und vermeidbares Leid jeglicher Lebewesen
. Dieses
 Ziel ist nur erreichbar, wenn wir die hierfür verantwortlichen kapitalistischen
 Strukturen in Betracht ziehen. Der Konsum von Fleisch- und Milchprodukten sowie die
 Produktion jener wurden durch den Kolonialismus in die ganze Welt exportiert, im
 Namen kapitalistischer Profitinteressen sowie als Zeichen der Dominanz über die
 Unterdrückten
. Bis heute wirkt sich dies aus; Viele Arbeiter*innen des globalen
 Südens sind darauf angewiesen für einen Hungerlohn auf sich immer weiter
 ausbreitenden und umweltverschmutzenden Plantagen Tierfutter anzubauen.
 Daher müssen wir zunächst auf das Thema Tierleid mehr Aufmerksamkeit richten. Zwar
 stellen wir als Verband per Beschluss auf offiziellen Veranstaltungen bereits
 ausschließlich fleischlose Verpflegung zur Verfügung, jedoch müssen wir auch
 öffentlich auf die Rolle des Kapitalismus bei der Ausbeutung von Tieren und Menschen
 hinweisen. Mit diesem Standpunkt müssen wir auch stärker in die Partei Die Linke
 einwirken. Eine stabile Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Tierrechte in
 der Partei Die Linke Hessen ist hier erstrebenswert, genauso aber auch ein Dialog mit
 anderen Organisationen, die sich für Veganismus einsetzen und jenen fördern. So
 verschaffen wir dem Thema eine größere Tragweite und erreichen mehr Menschen.
 Dennoch ist es wichtig dabei nicht den Sozialismus aus dem Auge zu verlieren – denn
 nur durch die Ergreifung der Produktionsmittel können wir dem Tierleid ein Ende
 setzen!
 Der Kapitalismus ist hauptverantwortlich in der systematischen Ausbeutung von
 Tieren, wie es die Massentierhaltung zeigt. Auch dort werden in der Produktion
 Menschen ausgebeutet, während der kulturelle Überbau den Konsum von Tierprodukten
 bereits in der frühkindlichen Erziehung fördert. Viele Menschen können sich
 pflanzliche Alternativen, vor allem durch das Einwirken der profitmaximierenden
 Fleischlobby, nicht leisten. Es ist nötig bereits jetzt im Kapitalismus
 Aufmerksamkeit auf Tierleid zu richten, aber es ist auch von höchster Bedeutung zu
 wissen, dass Kapitalist*innen immer einen Weg finden werden, um Tiere und Menschen
 auszubeuten – selbst wenn die Rügenwalder Mühle hier nur noch pflanzliche
 Alternativen verkauft.
 Nur im Sozialismus können die materiellen Grundlagen geschaffen werden, die die
 Überwindung von Tierleid und Naturzerstörung ermöglichen!
 Eine Befreiung aller Lebewesen geht also nur im Sozialismus – und auch deswegen
 machen wir uns für ihn stark!

 
 Klimakatastrophe 
 
 2015 wurde im Pariser Klimaabkommen von fast allen Staaten der Welt das 1,5 °C Ziel
 völkerrechtlich festgelegt. Im Jahr 2024 wurde erstmals eine Erwärmung der
 Erddurchschnittstemparatur von 1,6 °C festgestellt. Forschende sind sich einig: Die
 Erwärmung wird auch langfristig 1,5 °C überschreiten. Der Klimawandel hat bereits
 jetzt dramatische Folgen für unseren Planeten: ganze Ökosysteme stehen vor dem
 Kollaps, Tierarten sterben aus und die Menschheit könnte bald nur unter sehr harten
 Bedingungen existieren, denen nur die Reichsten unserer Gesellschaft entkommen
 könnten. 

 
 Der Kapitalismus, dessen oberste Bestrebung immer die maximale Expansion ist, steht
 im Gegensatz zum Pariser Klimaabkommen. Jegliche Bitten an Kapitalist*innen,
 Emissionen als größte Ausstößer zu vermeiden, sind ineffektiv. Stattdessen müssen sie
 in ihrer Möglichkeit, selbst über ihre klimaschädliche Produktionsweise entscheiden
 zu dürfen, entmachtet werden. Wir nehmen stärkere reformistische Schritte in Kauf,
 aber es ist klar: Die Produktionsmittel gehören in die Hand der Arbeiter*innenklasse,
 daher müssen die Kapitalist*innen von der Verwaltung über die Produktionsmittel
 entbunden werden!
 Klassenkampf heißt Klimakampf!
 
 Antifaschismus
 
 Faschistische Kräfte wie die AfD erhalten zunehmend Zuspruch in unserer Gesellschaft.
 Sie überzeugen mit populistischer Sprache und einfachen Antworten. Ihre Strategie:
 die Menschen beunruhigen, gegeneinander aufhetzen und spalten. Indem sie die Schuld
 an den Problemen unserer Zeit auf marginalisierte Gruppen abwälzen, lenken sie ab vom
 wahren Grund: dem Kapitalismus. Die AfD präsentiert sich zwar als Partei der
 Arbeiter:innen, doch schützt sie durch ihr Verhalten bewusst die Verhältnisse, die
 Grund für unser Leid sind. Dies ist nicht wunderlich, denn Faschismus und Großkapital
 gingen schon immer Hand in Hand. Auch auf die Parteien der „Mitte“ ist im Kampf gegen
 den Faschismus kein Verlass. Die Migrationspolitik der neuen Bundesregierung zeigt,
 dass sie auch bereit ist, verfassungsfeindliche Strategien anzuwenden, um an der
 Macht zu bleiben.
 
 Deswegen braucht es grade jetzt eine starke Opposition, welche die Widersprüche der
 AfD-Rhetorik aufdeckt und sich entschlossen gegen den Faschismus und Kapitalismus
 positioniert!
 Wir dürfen nicht zulassen, dass rechtsextreme Parteien ungehindert am politischen
 System teilnehmen. Es soll jedem klar werden, dass ihre rassistischen Weltbilder
 keine normalen Meinungen sind und nicht akzeptiert werden dürfen. Sie müssen bei
 ihren Handlungen stets auf Widerstand treffen! Deshalb rufen wir auf zur gemeinsamen
 Blockade der Gründung einer neuen Jugendorganisation der AfD in Gießen am 29. und 30.
 November!

 
 Doch der Kampf gegen den Faschismus hört leider nicht bei der AfD auf. Die von der
 CDU geführte Regierung normalisiert mit ihrer Politik rechtsextreme Standpunkte. Das
 darf auch nicht ungehindert angenommen werden. Wir müssen gegen die vielen
 Abschiebungen der Regierung protestieren und, wo es geht, diese auch verhindern!

 
 Durch die Kommunalwahlen 2026 wollen faschistische und populistische Kräfte ihre
 Macht auf der kleinen Ebene ausbauen, um später auch Regierungsmacht auf Landes- und
 Bundesebene zu erlangen. Viele Wähler*innen erhoffen sich dadurch eine Verbesserung
 der eigenen Umstände. Unsere Aufgabe ist es deshalb, mit den Menschen vor Ort ins
 Gespräch zu kommen und klarzumachen, in wessen Interesse AfD, CDU und Weitere
 wirklich handeln. Wenn wir ein Klassenbewusstsein erzeugen können, wird ihr Plan
 scheitern!

 
 Kulturkampf ist wichtig, ohne Klassenkampf aber zum Scheitern verurteilt
 
 Es ist sehr sinnvoll verschiedene gesellschaftliche, sozialwissenschaftliche Begriffe
 wie Feminismus, Inklusion oder Migrationsgeschichte im Einzelnen zu erforschen und
 detailliert zu betrachten. So konnten und können weiterhin sehr genaue Analysen und
 Erkenntnisse aus diesem Vorgehen gewonnen werden. Wir können mittlerweile mit viel
 mehr Hintergrundwissen beschreiben, inwieweit verschiedene Marginalisierungsformen
 existieren und wie sie miteinander verwoben sind. Das ist der Intersektionalismus.
 Für die Verbesserung der Situation von einzelnen marginalisierten Gruppen zu kämpfen,
 ist der Kulturkampf.

 Bei all den guten Seiten, den diese Betrachtungsweise von gesellschaftlichen
 Prozessen mit sich bringt, birgt sie auch die Gefahr, dass wir uns im Klein-Klein von
 sehr ausdifferenzierten Diskussionen verlieren. Außerdem sind solche Streite für
 einen Großteil der Menschen, für die wir unseren politischen Kampf kämpfen,
 abschreckend und elitär. Das ist mit dem Anspruch eine Massenorganisation mit
 aufzubauen nicht zu vereinbaren!

 Es ist unabdingbar, dass wir uns auf das konzentrieren, was die Kulturkämpfe wie
 nichts anderen miteinander verbinden kann: Der Klassenkampf!

 Wir alle sind von ihm betroffen und stehen zum aller größten Teil auf der gleichen
 Seite, die der Arbeiter*innen. Wir sind es, die ihre Arbeitskraft verkaufen müssen,
 um unser Leben beschreiten zu können.
 Wir sehen die Chancen, welche die Geisteswissenschaften uns geben, Hintergründe
 besser erforschen zu können. Das darf uns aber nicht davon ablenken, dass in
 Deutschland viele Millionen Menschen schon verstehen, dass sich an unserem System
 etwas massiv ändern muss! Millionen von Fabrikarbeiter*innen, Pfleger*innen,
 Dienstleister*innen, Schüler*innen!

 Wir müssen für sie sichtbar machen, dass sie in der sozialistischen Bewegung ihre
 Heimat haben können! Als Jugendverband sind hier natürlich junge Menschen als erstes
 unsere Zielgruppe.
 Junge Menschen, gerade im Übergang vom Kindes- ins Erwachsenenalter sind in
 Deutschland die Altersgruppe, die am häufigsten von Armut betroffen ist. Machen wir
 uns klar, dass es eine große Herausforderung ist, dann diese Menschen auch noch für
 Arbeit zusätzlich zu ihren anderen Verpflichtungen zu motivieren.
 
 Viele Arbeiter*innen werden mit Politik große Enttäuschungen oder Ohnmacht verbinden
 und das ist auch sehr berechtigt. Die Reformen, die angeblich progressive Parteien in
 Bundes-, Land- oder Kreistagen eingebracht haben, reichen nicht im Mindesten dazu
 aus, die Schäden des Kapitalismus an unserer Erde aufzufangen! Sie rennen immer nur
 hinterher. Wir gehen voran!
 Wir müssen unsere Stellung als Opposition zu den Reformist*innen immer wieder klar
 machen!
 Nur so werden wir von Politik verdrossene Arbeiter*innen wieder für den
 gemeinsamen Kampf gewinnen können.
 
 Für eine erfolgreiche Klassenkampfsarbeit
 
 Damit wir als Linksjugend [’solid] Hessen möglichst effektiv klassenkämpferische
 Arbeit leisten können, müssen wir auf vielen Ebenen wirkungsvoll aktiv sein.
 Innerhalb unseres Verbandes wie außerhalb können wir politische Bildung anbieten und
 so ein stärkeres Klassenbewusstsein gerade in der jungen Generation erwecken. 
 Durch das gesammelte Wissen unserer Mitglieder und derer unserer
 Partnerorganisationen, die wiederum von verschiedensten linken Denker*innen und
 Aktivist*innen gelernt haben, versammelt sich in unseren Reihen schon das Potenzial
 sehr viel Aufklärungsarbeit zu betreiben. 
 Wir möchten diese Ressource noch besser nutzen, indem wir landesweite
 Bildungsveranstaltungen wie Lesekreise , Bildungswochenenden und Podiumsdiskussionen
 organisieren, eng mit dem Bundesverband der Linksjugend [’solid], dem SDS, Cuba Sí,
 der Partei Die Linke, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und weiteren linken
 Bildungstäger*innen zusammenarbeiten.
 Wir streben an die Wissensvermittlung für Interessierte komplett kostenlos
 anzubieten. Dafür fordern wir von der Partei Die Linke auch ein angemessenes
 Bildungsbudget, sodass auch Organistor*innen und Referent*innen ihre Unkosten
 erstattet bekommen können!

 Wir brauchen verschiedene Herangehensweisen, um Wissen zu vermitteln. Diese Arbeit
 wollen wir noch mehr ausbauen. Wir können aber auch schon Stolz auf viele gute Social
 Media Posts, Vorträge in Basisgruppen und Reden bei Kundgebungen sein!

 
 Nach dem großen Mitgliederzuwachs über die letzten Monate mussten wir uns der
 Herausforderung stellen, an vielen Orten neue Basisgruppen und andere
 Vereinsstrukturen aufzubauen. Diese Arbeit ist anstrengend, wird aber immer wieder
 mit der Erkenntnis belohnt, dass in unserem ganzen Land Menschen aktiv sein wollen,
 die ihr Herz am linken Fleck haben. Wir sind mittlerweile über 1000 Mitglieder,
 allein in Hessen!

 Wir können uns nun mehr der Aufgabe widmen, unsere Strukturen weiter zu stabilisieren
 und in langfristigen Aktivismus überzugehen. Wir haben mit der
 Landesmitgliederversammlung, dem Landessprecher*innenrat, dem Basisgruppenrat und der
 Landesschiedskommission wichtige überregionale Gremien, in denen die Landesarbeit
 gebündelt werden kann. 
 Diese Gremien können nur durch die Basis mit Leben gefüllt werden, indem sich
 Mitglieder in sie einbringen!

 Außerdem ist wichtig, dass möglichst viele Basisgruppen in ihnen vertreten sind.
 
 In diesem Jahr fand zum ersten Mal nach langer Zeit wieder eine LSpR:BSpR-Konferenz
 statt. Ein Beispiel dafür, dass es die Bestrebung gibt, im Bundesverband der
 Linkjugend [’solid] die Zusammenarbeit mit den Landesverbänden auszubauen. Wir
 erkennen an, dass dies ein vielgliedriger Prozess ist, der nur schwer in kurzer Zeit
 durchzuführen ist. Dennoch oder gerade deshalb möchten wir als Linkjugend [’solid]
 Hessen stark im Bundesverband vertreten sein, unter unseren Mitgliedern Kandidaturen
 für Bundesämter unterstützen und nach Lösungsvorschlägen für Problematiken suchen, an
 denen es bundesweit noch hakt. 
 Wir fordern eine solidarische Verteilung von Finanzmitteln im ganzen Bundesverband,
 verteilt auf die Landesverbände!
 Wir verstehen unter sozialistischen Prinzipien, dass
 die reicheren Linksjugend [’solid] Verbände die ärmeren unterstützen und möchten
 einen gerechteren Länderfinanzfond.
 
 Auf allen Ebenen der Linksjugend [’solid] ist es immer wieder schwierig die viele
 Arbeit auf genug Menschen zu verteilen, die dann auch zuverlässig ihre Aufgaben
 erledigen. Wir erkennen an, das ehrenamtliche Engagement in unserem Verein ist für
 die meisten unserer Mitglieder noch Zusatz zu Schule, Studium, Ausbildung, Job oder
 Familie. Wir schätzen Deinen Aktivismus mit voller Überzeugung!
 Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Verantwortungen innerhalb des Verbandes zu viel
 für die eigene Person werden, weil sich die Lebenssituation ändert. Wir bitten nur
 ausdrücklich darum, solidarisch mit den Mitgenoss*innen zu sein und Bescheid zu
 geben, dass mensch gerade von Verantwortungen zurücktreten muss.
 
 Der Verband ist gerade sehr lebendig! Vielerorts leisten Genoss*innen wichtigen
 linken Aktivismus auf lokaler und überregionaler Ebene. Es sind unzählige Stunden,
 die wir in eine bessere Gesellschaft investieren, nicht darin uns finanziell zu
 bereichern. Viele von uns sind auch stark in der Partei Die Linke aktiv.
 
 Einwirken auf die Partei Die Linke
 
 In Zeiten wie diesen müssen wir unsere Kapazitäten in unsere effektivsten
 Möglichkeiten investieren. Stichsatz: Mehrgleisige politische Aktion, von den Straßen
 bis zu den Parlamenten!
 Wir müssen unsere vorhandene Stellung in der Partei Die Linke
 ausbauen!
 Mit der Partei Die Linke haben wir eine Partnerin, die mit nötigem Druck
 unsere Stimmen, unsere Beschlüsse in die Parlamente bringen kann. Dazu müssen wir zum
 einen die Partei Die Linke bei Parlaments- und Kommunalwahlen unterstützen und zum
 anderen weiterhin im engen Kontakt zur Partei stehen, um eine effektive
 Diskussionskultur zu pflegen. Dazu brauchen wir mehr Ämter in der Partei die von
 Genoss*innen der Linksjugend übernommen werden; von Parteitagsdelegierten und
 Vorstandsmitglieder*innen bis zu Parlamentsmandatsträger*innen. Deswegen ist klar:
 Die Linksjugend [’solid] Hessen unterstützt und ermutigt besonders Linksjugend
 Genoss*innen bei Vorstands- und Delegationswahlen zu kandidieren. Wir fordern weitere
 stimmberechtigte jugendpolitische Sprecher*innen in allen Vorständen der Partei, die
 vom Jugendverband vorgeschlagen und anschließend auf den jeweiligen Versammlungen
 gewählt werden!

 
 Wenn wir uns berechtigterweise über Abstimmungsverhalten oder Arbeit der Partei Die
 Linke aufregen, müssen wir unseren geschaffenen Einfluss im Sinne unserer Grundsätze
 nutzen, um Geschehenes zu korrigieren, ein weiteres Mal zu verhindern und es besser
 zu machen!

 
 Bis heute konnte die Partei Die Linke den Genozid an der Palästinensischen
 Bevölkerung durch die Israelische Regierung mit Parteibeschlusslage als solchen nicht
 benennen. Dies ist nicht hinnehmbar! Wir, als Linksjugend [’solid] Hessen, werden uns
 daher mit dem gewonnen Einfluss in der Partei Die Linke, im Sinne unserer Grundsätze,
 für eine klare Benennung des Genozids und eine stärkere Themenpräsenz in den
 Parlamenten durch die Partei einsetzen. Die Partei Die Linke muss mehr Druck gegen
 die Regierung ausüben! Wir sind laut und solidarisch an der Seite Palästinas! Viva,
 Viva Palästina!

 
 Kooperationen
 
 Die Massenorganisation wird mit einem Zusammenschluss vieler Verbände einhergehen,
 auch wenn das Hauptmomentum direkt aus der Arbeiter*innenklasse kommen wird. Der Wert
 von Bündnisarbeit ist also kaum zu überschätzen. Wir müssen uns mit anderen
 Organisationen zusammentun, um die notwendige Wirkungskraft zu erzielen! 
Hierzu sind
 sozialistische Verbände unsere natürlichen Partner*innen, mit denen wir gemeinsam den
 Weg des Klassenkampfes gehen. Darüber hinaus ist im Sinne einer Volksfront gegen den
 Faschismus oder die Klimakatastrophe die Zusammenarbeit mit bürgerlichen Strukturen
 auch hinnehmbar. Wir müssen dort aber sehr genau unser Profil bewahren und keine
 faulen Kompromisse mit ihnen eingehen!
 Dadurch, dass wir die Probleme an der Wurzel
 packen und angehen, werden sie wohl oder übel auf uns zugehen müssen, nicht
 andersrum!
 Wir haben Verbänden wie den Jusos, den Grünen oder anderen immer wieder
 ins Gedächtnis zu rufen für welche Werte sie eigentlich eintreten wollen und wie weit
 sie sich von ihnen entfernt haben.
 Wir sind als Linksjugend [’solid] eine klare Opposition zu diesem Opportunismus und
 müssen dies standhaft beweisen!



 Ein steiniger Weg in den nächsten 12 Monaten mit viel Potenzial
 
 Wir haben viel zu tun. Unsere Analyse, warum die Dinge so sind, wie sind, gibt uns
 den Einblick, um Lösungsansätze zu finden, die wir in der kommenden Zeit umsetzen
 wollen. 
 Wir müssen den Verschlechterungsapparaten unserer Regierungen entgegentreten. Das
 können wir am besten, wenn wir proaktiv agieren!

 Daraus folgt auch, dass wir uns in den Kommunalwahlkampf einbringen, ob wir nun
 selbst kandidieren, bei Haustüraktionen mitmachen, Stände betreuen oder Material
 erstellen.
 Wichtig bleibt auch da, wir sind als linke Stimme der Jugend unverzichtbar! Notfalls
 müssen wir uns das Gehör der Alten erzwingen!

 Innerhalb unseres Verbandes gibt es Konflikte und das ist in einem konstruktiven
 Rahmen auch sehr gut so! Durch den Streit können wir sogar noch mehr zusammenwachsen!
 Lassen wir uns nicht von unseren politischen Gegnern zerteilen. Es ist klar, dass sie
 versuchen, unter uns Zwietracht zu befeuern und
 auch unsere Strukturen zu sabotieren. 
 In unserem Streben nach einer klassenlosen Gesellschaft sind die Faktoren, die uns
 verbinden viel stärker als diese Störversuche! Wir sind in all unserer Vielfalt,
 Diversität vereint!

 
 Während viele politische Akteur*innen sich mit Wettrüstungsphantasien beschäftigen,
 behalten wir unser Rüstzeug unbeirrt an, weil unser Rüstzeug die Solidarität ist!

LMV & Frühlings-/Sommercamp 2026


Die Linksjugend [‘solid] Hessen veranstaltet 2026 eine zwei- oder dreitägige
 Landesmitgliederversammlung und organisiert zusätzlich gemeinsam mit dem SDS Hessen
 ein Frühlings- oder Sommercamp, auf dem sich Genoss*innen vernetzen und sich in
 Workshops weiterbilden können. Für das Camp werden 1.500€ im Haushalt eingeplant, die
 für die Organisation und (Fahrtkosten-)Entschädigungen für Referent*innen genutzt
 werden. Sollten die Kosten darüber hinaus gehen, werden diese über einen
 solidarischen Teilnahmebeitrag finanziert.

Solidarität mit Ramsis Kilani und Ulrike Eifler!

Die linksjugend [’solid] Hessen lehnt sowohl das Ausschlussverfahren gegen Ramsis
 Kilani als auch den unsolidarischen Umgang mit der hessischen Linkspartei-Genossin
 Ulrike Eifler ab.
 Der Ausschlussantrag gegen Ramsis Kilani beruht auf aus dem Kontext gerissenen
 Aussagen. Ausschlüsse auf Grund von Palästinasolidarität sind nicht hinzunehmen. Die
 linksjugend [’solid] Hessen fordert öffentlich, dass der Ausschluss rückgängig
 gemacht wird. Das bedeutet – wie bei Solidaritätsbekundungen üblich – nicht
 automatisch, dass der Landesverband alle von Ramsis Positionen teilt.
 
 Ebenso sieht die linksjugend [’solid] Hessen den Umgang mit Ulrike Eifler, Mitglied
 des erweiterten Parteivorstands der Partei die Linke auf Bundesebene und des
 Landesverbandes Hessen der Partei die Linke, auf allen Ebenen als unsolidarisch an.
 Die Konsequenzen, die vom geschäftsführenden Parteivorstand der Linkspartei auf
 Bundesebene gegenüber der Genossin waren unverhältnismäßig und sollen rückgängig
 gemacht werden. Der Parteivorstand des hessischen Landesverbandes der Partei die
 Linke wird ebenso dazu aufgefordert sich öffentlich mit der hessischen Genossin zu
 solidarisieren. Es wird ein entsprechender Antrag an den Parteitag der hessischen
 Linken gestellt.

Grundsatzprogramm erarbeiten


Die Linksjugend [’solid] Hessen gibt sich ein Grundsatzprogramm. Dafür wird eine
 Kommission aus Mitgliedern des Landessprecher*innenrates und des Basisgruppenrates
 gebildet, die in Zusammenarbeit mit der Basis des Landesverbandes das
 Grundsatzprogramm erarbeitet und auf der Landesmitgliederversammlung zur Abstimmung
 stellt. Der Fokus soll dabei darauf liegen, ein möglichst gut vorbereitetes und
 formuliertes Programm zu haben, das nicht auf jeder Landesmitgliederversammlung
 wieder geändert werden muss, auch wenn die Erarbeitung dann länger dauern sollte. 

Patriarchales Verhalten im Verband verhindern


Wir leben nach wie vor im Patriarchat, also in einer Gesellschaft, in der der Mann
 eine übergeordnete Rolle einnimmt. Andere Geschlechter und Geschlechtsidentitäten
 erleiden seit jeher Unterdrückung und sind nicht annähernd gleichberechtigt. Zwar
 zeichneten sich über die letzten Jahrzehnte punktuell Besserungen ab, insgesamt geht
 der Prozess der tatsächlichen Gleichberechtigung aber in einem Tempo voran, was für
 uns als linken Jugendverband nicht hinnehmbar ist. 
 Patriarchales Verhalten wird durch die männliche Sozialisierung in der Gesellschaft
 gefördert und bereits vom Kindesalter an werden Cis-Jungen anders erzogen als Kinder
 mit anderem Geschlecht. Diese Sozialisierung ist in Cis-Männern tief verankert. Auch
 vermeintlich reflektierte Männer weisen patriarchales Verhalten auf; in einer
 Bandbreite von Mansplaining bis hin zu Handlungen gegen die sexuelle
 Selbstbestimmung einer anderen Person. Dieses Verhalten macht auch vor der
 Mitgliedschaft in einem linken Jugendverband nicht Halt. 
 Es muss unser Anspruch sein, den Feminismus, den wir uns auf die Fahnen & in die
 Satzung geschrieben haben, auch umzusetzen. Wir können gesellschaftliche Probleme
 nicht ernsthaft kritisieren oder bekämpfen, wenn wir das nicht einmal in unserem
 eigenen Verband schaffen. 
 Die bisherige Praxis sorgt meist dafür, dass FLINTA* Personen männlich sozialisierte
 Mitglieder auf ihr Fehlverhalten hinweisen müssen und oftmals noch selbst
 Täterarbeit leisten. Das schöpft Kapazitäten und macht die Fehler der Männer zur
 Aufgabe der FLINTA* Personen, die ohnehin schon Opfer desselbigen sexistischen
 Verhaltens werden. Diese Vereinspraxis ist einem tatsächlich feministischen und
 solidarischen Umgang mehr als fern. 
 Der Landessprecher:innenrat wird daher mit folgenden Aufgaben betraut: 
 Prävention: Geschlechtsbewusstseinsseminare In einem regelmäßigen Abstand,
 mindestens alle sechs Monate, soll landesweit ein
 Geschlechtsbewusstseinsseminar stattfinden. Dieses richtet sich speziell an
 männliche Mitglieder und schult, das eigene Verhalten tatsächlich zu
 reflektieren, unbewusstes Fehlverhalten und patriarchale Denkmuster ins
 Bewusstsein zu rufen und alltäglichen Sexismus direkt abzubauen. Das Seminar
 soll von einer Fachperson durchgeführt werden. Der Landessprecher:innenrat und
 die Basisgruppen sollen ihre Mitglieder aktiv dazu animieren, ein solches
 Seminar zu belegen. Nach einem Seminar soll dieses in der Basisgruppe
 nachbesprochen werden, damit auch die Männer einbezogen und in Verantwortung
 gebracht werden, die nicht teilgenommen haben.
 Reaktion: Täterarbeit Verschiedene Maßnahmen können bei patriarchalem Verhalten
 in Betracht kommen. Für Mansplaining und Alltagssexismus ist ein Ausschluss
 nicht unbedingt das richtige Mittel, besonders auch, weil die Probleme damit nur
 in andere Kreise getragen werden. Der Landessprecher:innenrat soll ein Gremium
 mit der Aufgabe betrauen, die Basisgruppen vor Ort nach patriarchalem
 Fehlverhalten bei der Täterarbeit zu unterstützen. Hierzu gehört eine
 strukturierte Gesprächsführung mit dem Täter und alle Maßnahmen, die darüber
 hinaus individuell notwendig sind, um eine Besserung von patriarchalem Verhalten
 und den Schutz von FLINTA* Personen im Verband zu erzielen. Die Basisgruppen
 sollen außerdem einen Leitfaden zum einheitlichen Umgang mit patriarchalen
 Fehlverhalten an die Hand bekommen. Darüber hinaus muss jedes Mitglied sich
 der Grundsätze unseres Vereins bewusst sein. Es ist die Aufgabe aller, gerade
 der anderen Männer in einer Struktur, Fehlverhalten anzusprechen und einen Mann,
 der patriarchales Verhalten aufweist, darauf aufmerksam zu machen. Die gängige
 Stille und Ignoranz gegenüber sexistischen Fehlverhaltens und besonders der
 Schutz von Tätern sind wesentliche Faktoren dafür, dass Alltagssexismus
 überhaupt alltäglich werden konnte. Männliche Genossen stehen in der besonderen
 Pflicht, das Fehlverhalten ihrer Genossen offen zu thematisieren und aktiv eine
 Reflexion und Besserung voranzubringen. Männliches Fehlverhalten darf nicht
 länger Aufgabe aller anderen Geschlechter sein! Unser Verband muss Vorbild für
 ein feministisches und gleichberechtigtes Miteinander sein!

FLINTA* Mentoring Programm für Ämter innerhalb der Linksjugend [solid‘] Hessen

 Obwohl wir ein feministischer Jugendverband sind, sind unsere Strukturen nicht frei
 von patriarchalen Mustern. Ämter, beispielsweise die, der Landessprecher*innen oder
 der Kassenprüfungskomission, werden zwar paritätisch, also zu mindestens 50% mit
 FLINTA*-Personen, besetzt, in der Realität läuft das Ganze aber nicht so gut. Es ist
 meist sehr viel schwieriger FLINTA*-Personen zu finden, die sich überhaupt für ein
 Amt aufstellen lassen wollen und auch während der Amtszeit kommt es öfter zu
 Inaktivität, was dafür sorgt, dass (cis) männliche* Personen Gremien dominieren und
 deutlich mehr Einfluss innerhalb der Linksjugend [solid‘] Hessen haben und den
 Verband nach ihren Vorstellungen weiter entwickeln können. Dabei kann es schnell
 passieren, dass feministische Themen und die Wünsche und Vorstellungen von FLINTA*-
 Personen nicht genug Gehör finden. Außerdem kommt es so schneller zu patriachalen
 Verhalten innerhalb von Gremien, das sich weniger Effektiv unterbinden lässt.
 Deshalb wird bis zur nächsten LMV vom LAK Feminismus mit der Unterstützung des LSp*R
 ein FLINTA* Mentoring Programm von und für FLINTA*-Personen ins Leben gerufen, das
 den Zugang zu Ämtern und Arbeit innerhalb der Linksjugend [solid‘] Hessen einfacher
 und attraktiver macht. In diesem Kontext findet ein Gespräch mit der LAG Feminismus
 der Partei Die Linke statt, die ein Flinta*-Mentoring in der Partei anbieten, in dem
 geklärt wird, inwiefern die beiden Mentoring-Programme zusammenarbeiten und sich
 gegenseitig unterstützen können.

Inklusionsbeauftragte*r für den Landesverband

 Die linksjugend [’solid] Hessen wählt auf ihrer Landesmitgliederversammlung eine*n
 Inklusionsbeauftragte*n und eine*n Stellvertreter*in. Sollten die Personen vorzeitig
 aus dem Amt scheiden, ist der Basisgruppenrat befugt, den Posten bis zur nächsten LMV
 kommissarisch zu besetzen. Auf der anschließenden LMV wird dieser dann neu besetzt. 
 Die*Der Inklusionsbeauftragte soll selbst von Behinderung betroffen sein. Sie*Er wird
 in einer geheimen Wahl für die Dauer von einem Jahr von der LMV gewählt. Das gleiche
 gilt für die*den Stellvertreter*in. Eine Person sollte eine Flinta*-Person sein.
 Die Wahl findet für den/die Beauftragte in sowie die stellvertretende Person in zwei
 getrennten Wahlgängen statt. 
 Die*Der Inklusionsbeauftragte soll….
1 … mit den Gremien des Landesverbandes zusammenarbeiten und ihnen helfen, ihre Sitzungen und Veranstaltungen möglichst barrierefrei durchzuführen.
 2… für die Anliegen von behinderten Mitgliedern zuständig sein und diese bei
 Bedarf an das Awareness-Team weiterleiten
 3… in Kooperation mit dem LSpR, dem Basisgruppenrat und dem LAK Behinderung
 einen Leitfaden für Barrierefreiheit erstellen.
 4… auf der Landesmitgliederversammlung Bericht erstatten
 5… in gewissen Abständen dem LSpR und dem Basisgruppenrat Bericht erstatten

Unterstützung von Widersetzen Gießen

Die Landesmitgliederversammlung möge folgendes beschließen: 
 Die Linksjugend [’solid] Hessen unterstützt die Widersetzen Aktion gegen die
 Gründung des AfD-Jugend Bundesverbandes in Gießen. 
 Die Linksjugend [’solid] Hessen ist regelmäßig bei den Organisationtreffen der
 Aktion vertreten. Dies sollte bevorzugt durch Repräsentant*innen des
 Landesverbandes erfolgen. 
 Die Linksjugend [’solid] Hessen nutzt ihre Kapazitäten, wie z.B. social media,
 Einfluss in die PDL oder sonstige Mittel, für die Organisation der Aktion.