Für einen gerechten Frieden in Palästina und Israel

Die Linksjugend [‘solid] Hessen
  
 1.       erkennt den Genozid in Palästina an. 
  
 2.       bekräftigt den Beschluss des Bundeskongresses sich zur Definition von
 Antisemitismus an der Jerusalem Declaration on Antisemitism (JDA) zu orientieren.
  
 3.       versteht sich als Jugendverband des Völkerrechts und Humanismus und
 verurteilt jeglichen Bruch oder Verbrechen von und gegen Selbiges. Sie fordert in
 diesem Kontext die hessische Landesregierung – insbesondere den Ministerpräsidenten
 Boris Rhein (CDU) – dazu auf, sich an den Beschluss des Deutschen Bundestags zur
 Unterstützung und Zusammenarbeit mit dem Weltstrafgerichtshof aus dem Jahr 2002 zu
 halten und öffentliche Forderungen zu Ausnahmen für die mit Haftbefehl gesuchten
 vermeintlichen Kriegsverbrecher Benjamin Netanjahu und Joav Galant zu unterlassen.
  
 4.       kritisiert die Haltung der hessischen CDU und des hessischen
 Ministerpräsidenten Boris Rhein weiter Kriegswaffen auch aus Hessen an den Staat
 Israel liefern zu wollen. Das völkerrechtlich legitime Recht auf Verteidigung nach
 dem 07. Oktober 2023 schließt kein  Recht auf schwerste Kriegsverbrechen und
 Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein. Die Lieferung von Kriegswaffen ist für die
 Linke in Hessen mit einer Unterstützung dieser Verbrechen gleichzusetzen.   
  
 5.       verurteilt das militärische und politische Vorgehen der Israelischen Armee
 unter Führung  der rechtsradikalen Regierung unter Benjamin Netanjahu als Völkermord.
 Sie beruft sich dabei u.a. auf die Resolution International Association of Genocide
 Scholars (IAGS) vom 31.08.2025
  
 6.       verurteilt die gewaltsame Unterdrückung, Verfolgung und Stellung der
 Rechtslosigkeit der palästinensischen Bevölkerung in den militärisch besetzen
 Gebieten und bezeichnet sie als das, was sie ist – Apartheid. Die Linksjugend
 [‘solid] Hessen beruft sich dabei auf die mehr als glaubhaften Berichte der NGOs
 Human Rights Watch (2021 – „A Threshold Crossed“) und Amnesty International (2022 –
 „Israel’s Arpartheid against Palestinias“).
      
 7.       erkennt das Recht auf Rückkehr und Anerkennung als vollwertige
 Staatsbürger*innen Israels der seit der Staatsgründung Israels 1947-1949 vertriebenen
 palästinensichen Bevölkerung an und bekräftigt deren Anspruch auf Entschädigung für
 das militärisch gewaltsam geraubte Eigentum an Grund, Boden und Wohnstätten.  
  
 8.       stellt sich gegen (juristische) Repression von und Schikanen der
 öffentlichen Hand gegen Solidaritätsbewegungen, die auf das Leid der betroffenen
 palästinensischen Zivilbevölkerung in Gaza hinweisen und ein sofortiges Ende und
 Verfolgung der Kriegsverbrechen der Israelischen Armee fordern. Gleiches gilt für
 Repressionen und Verleumdungen, die palästina-solidarische Genoss*innen in der Linken
 von ihren Genoss*innen erfahren. 

  9.       fordert ihre Basisgruppen dazu auf mit der lokalen palästinensischen Diaspora
 Kontakt aufzunehmen. Ziel hierbei soll eine Ausweitung des öffentlichen Drucks auf die Bundesregierung sein, einen eigenständigen palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 anzuerkennen und selbigen nachhaltig wirtschaftlich wie politisch zu unterstützen, um auskömmliches und friedliches Leben seiner Bevölkerung unabhängig
 von Glaube und Ethnie zu ermöglichen. Langfristig sehen wir jedoch eine demokratische und säkulare Ein-Staaten-Lösung, aufgrund der Problematiken wie des Rückkehrrechts, als einzige Möglichkeit für ein würdiges Zusammenleben.
  
 10.   unterstützt Basisgruppen und Zusammenschlüsse innerhalb des Landesverbandes bei
 Veranstaltungen und Demonstrationen im Zusammenhang mit diesem Antrag, insbesondere
 gegen mögliche Repressionen.    
  
 11.   tritt für die in diesem Antrag gestellten Forderungen innerhalb der Linksjugend
 [‘solid] und der Partei Die Linke ein und stellt mit ihren Bündnispartner*innen
 entsprechende Anträge an den Bundeskongress und den Landesparteitag. 

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