arrieren können jede*n treffen – durch Alter, Krankheit oder einfach im Alltag. Für
Viele sind sie aber Teil ihres täglichen Lebens. Es geht dabei nicht nur um Treppen
mit fehlendem Handlauf, fehlende Aufzüge oder zu enge Türen, sondern auch um Sprache,
Technik oder fehlende Infos. Barrieren schränken Menschen ein, nehmen ihnen die
Teilhabe und Mitbestimmung im Leben. Und das nicht aus Zufall, sondern weil unsere
Gesellschaft nicht für alle mitgedacht ist..
Barrierefreiheit ist nichts Besonderes, sondern eine Notwendigkeit und somit auch das
Recht eines jeden Einzelnen. Öffentliche Räume sollten so gestaltet werden, dass alle
diese nutzen können: mit leichter Sprache, Orientierungshilfen und barrierefreien
Wegen. Wer Teil der Gesellschaft ist, hat das Recht, öffentliche Räume frei ohne
Ausgrenzung zu nutzen. Barrierefreiheit ist wichtig für die Teilhabe und die
Inklusion aller Menschen im öffentlichen Leben. Barrieren verstärken und sind somit
auch der Grund für eine Marginalisierung Betroffener, d. h. dass Betroffene dadurch
in den Hintergrund gedrängt werden. Durch die fehlende Barrierefreiheit werden diese
vom öffentlichen Leben ausgeschlossen, was dann weiter zur Stigmatisierung führt, was
schwer für Betroffene ist. Wenn Menschen ausgeschlossen werden, entstehen also
Ungleichheiten und Spannungen und ein Gefühl von Ungerechtigkeit, was
gesellschaftlichen Zusammenhalt schwächt.
Auch Politik auf Landesebene muss barrierefrei sein. Dazu gehört, dass niemandem die
Teilhabe aufgrund ihrer*seiner Behinderung verweigert werden darf. Es müssen
Maßnahmen ergriffen werden, damit Alle an Politik und Gremien wie zum Beispiel der
LMV teilhaben können. Es ist wichtig, auf die Stimmen marginalisierter, d. h.
benachteiligter, unterdrückter Menschen, wie zum Beispiel Behinderte, zu hören und
diese aktiv in Diskussionen zu inkludieren. Dies kann aber nur durch Barrierefreiheit
passieren. Ziel dieses Beschlusses ist für zukünftige Veranstaltungen die
Qualitätssicherung.
Das Problem der Barrierefreiheit ist gesellschaftlich tief verankert. Änderung muss
diesbezüglich vor Allem gesellschaftlich und politisch passieren. Die linksjugend
[’solid] Hessen erkennt, dass es mangelnde Fördermittel und Ressourcen gibt, strebt
jedoch trotzdem Barrierefreiheit bei der LMV und im Landesverband an. Außerdem setzen
wir uns innerhalb der Partei Die Linke für mehr Barrierefreiheit ein und stellen
einen entsprechenden Antrag an den Landesparteitag.
Alle zukünftigen LMV und die generelle Mitarbeit im Landesverband sollen barrierefrei
gestaltet werden. Dazu zählen folgende Maßnahmen: Alle zukünftigen LMVs sollen
barrierefrei gestaltet werden, dazu zählen folgende Maßnahmen:
1. Inklusionsbeauftragte*r für die LMV
Vor der LMV soll der*die Inklusionsbeauftragte die LMV auf die Barrierefreiheit
prüfen
Die Begründung der Prüfung der Barrierefreiheit bei der LMV soll für alle
Verbandsmitglieder einsehbar sein
2. Anmeldung bei der LMV
Bei der LMV-Einladung soll ersichtlich sein, wie barrierefrei die Jugendherberge
ist
Bei der LMV-Anmeldung soll es eine Barrierefreiheit-Abfrage geben die folgende
Fragen umfasst: “Ich benötige eine externe Begleitperson”
“Diese barrierefreien Maßnahmen brauche ich:_______”
Es soll einen Leitfaden zur Barrierefreiheit bei der LMV geben der für alle
leicht zugänglich ist
Es soll dafür gesorgt werden, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, zur LMV
zu kommen
3. Örtliche Maßnahmen
Die Jugendherberge oder andere Orte für Gremien im Landesverband sollen
straßennah sein, über Parkplätze und einen Aufzug verfügen
Wir fordern, dass Jugendherbergen verpflichtend über mehrere
Behindertentoiletten verfügt
Räume müssen ebenerdig sein, oder: mit einer Rampe (max 6% Steigung) versehen sein
mit einem Aufzug, der für alle zugänglich ist, begehbar sein
breite Türen haben
Räume sollen beschildert werden (Auch mit Brailleschrift, sofern dieses benötigt
wird)
4. Anreise:
Die LMV sollte nach Möglichkeit von der nächsten Großstadt innerhalb von 30
Minuten mit ÖPNV erreichbar sein
Der ÖPNV zur LMV muss in einer engen Regelmäßigkeit, also etwa stündlich,
stattfinden
5. Alle Veranstaltungen rund um die LMV sollen folgende Dinge erfüllen
Moderator*innen sollen dafür sensibilisiert werden laut und deutlich in
angemessener und leicht verständlicher Sprache sowie in einem angemessenen
Umgangston zu sprechen
Es sollen immer Mikrofone verwendet werden, damit alle die Möglichkeiten haben
der Konversation zu folgen
Es sollen jederzeit genügend Sitzmöglichkeiten gegeben sein
Rollstuhlfahrer*innen müssen die Möglichkeit haben überall zu sitzen, damit sie
auch an der Sitzung teilhaben können.
6. Teilnahme
Menschen, die nicht vor Ort sein können, sollen trotzdem die Möglichkeit haben,
die Versammlung online zu verfolgen, um so zumindest am Inhaltlichen teilhaben
zu können.
7. Geltung
Diese Regelungen sollen vor allem für die Gremien auf Landesebene angestrebt
werden.
Für andere Gremien wie z. B. Basisgruppen sollen die Regelungen als Orientierung
dienen.